Höhen, Tiefen und Herausforderungen für die Bestandsverwaltung in der Coronakrise
- 17. April 2020
- By Scott Fenwick
Durch die COVID-19-Pandemie ist ein großer Teil der Welt zum Stillstand gekommen. Aber Waren müssen weiter ihren Weg gehen, um Stabilität für Kunden und die Wirtschaft zu erzeugen.
Manhattan ist stolz auf seine Zusammenarbeit mit vielen Partnern, die eine führende Rolle dabei spielen, lebensrettende und lebenswichtige Produkte zu den Menschen zu bringen. In den letzten Wochen hatten wir das Privileg, mit zahlreichen Experten aus unserem Kundenstamm zu sprechen. Diese Menschen leisten unglaubliche Arbeit, um dafür zu sorgen, dass dringend benötigte Güter trotz der momentanen Unbeständigkeit von Angebot und Nachfrage unsere Gemeinden erreichen.
Einige dieser Unternehmen haben sehr kreative Lösungen zur Bewältigung der mit COVID-19 verbundenen Herausforderungen entwickelt. Nachfolgend nennen wir nur ein paar Beispiele dafür, welche Maßnahmen uns bekannt sind, wie wir dazu beitragen und wie Unternehmen an eine ungewisse Zukunft herangehen.
Eine Geschichte der Extreme
Der Coronavirus hat das Arbeiten, Einkaufen und Leben auf der Welt verändert. Während die Nachfrage in Bezug auf Lagerbestände in manchen Branchen relativ stabil geblieben ist, überrascht es nicht, dass für viele Unternehmen derzeit die Welt kopfsteht. Lebensmittel- und Pharmavertriebe haben alle Hände voll zu tun, und das Gleiche gilt für Unternehmen, die sich auf Haustierbedarf spezialisieren. Hingegen ist die Nachfrage nach in Bereichen wie der Belieferung der Gastronomie schlagartig zurückgegangen. Diese radikalen Abweichungen von der Norm verursachen echte Probleme bei der Bedarfsplanung, da niemand sagen kann, wie lange dieses „Ereignis“ noch andauern wird. Und doch ist so gut wie sicher, dass es irgendwann vorbei sein wird. Allerdings wissen wir auch nicht, wie sich der neue „Normalzustand“ gestalten wird. All diese Faktoren bedeuten Risiken für die Bestandsverwaltung. Abhängig von den betroffenen Waren (Sind sie teuer? Sind sie verderblich?) kann ein Warenüberschuss am Ende der Pandemie bedeutende finanzielle Folgen haben. Bei Manhattan sind wir bereits dabei, Lösungen für diese längerfristigen Fragen zu diskutieren und zu entwickeln.
Kurzfristig arbeiten wir bereits eng mit unseren Partnern im Bereich der Lagerhaltung zusammen, um Ihnen bei der Lösung unmittelbarer Probleme helfen zu können. Einige Beispiele:
- Ein Lebensmittelvertrieb setzt unsere Lösungen ein, um bisherige Pläne außer Kraft zu setzen und größere Bestellmengen für die Produkte zu erzwingen, für die die Nachfrage derzeit massiv ansteigt.
- Unternehmen in den Bereichen Lebensmittel, Pharmazeutika und Heimtierbedarf holen sich unseren Rat darüber, wie man Prognosen schützen und die Nachfragedaten angesichts der explosionsartigen Aktivität stabil halten kann.
- Ein Fachhändler nutzt unsere Tools zur Bestandsoptimierung im Zuge von Ladenschließungen und der damit verbundenen Verlagerung von Aktivitäten auf den E-Commerce und beginnt mit den Planungen für die Wiedereröffnung von Geschäften.
Die Herausforderungen sind dabei für jede Branche und jedes einzelne Unternehmen unterschiedlich. Wir engagieren uns für all unsere Partner, damit sie die Anforderungen ihres jeweiligen Marktes erfüllen, sich an vorübergehende Nachfrageverschiebungen anpassen und ihre langfristigen Interessen schützen können.
Ideen teilen und damit anderen helfen
Um die Branche in dieser Zeit zu vereinen, hat Manhattan eine Reihe virtueller Product-Council-Konferenzen veranstaltet. Hier kamen die schlausten Köpfe aus dem Bereich der Bestandsverwaltung – ganze 100 Partner – zusammen, um über Herausforderungen zu sprechen, Ideen zu teilen und Lösungen zu entwickeln. Der Zusammenhalt und die zahlreichen Formen der Teamarbeit waren inspirierend. Man kann zweifelsohne eine Entschlossenheit feststellen, diese Situation gemeinsam zu überwinden.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse lässt sich absehen, dass sich diese Krise aus Sicht des Bestandswesens in drei Phasen entwickeln und schließlich auflösen wird. Die erste Phase besteht offensichtlich darin, einen Weg zu finden, lebenswichtige Waren entsprechend der aktuellen Nachfrage zu bewegen. Die zweite Phase wird sich als Übergang zurück zur Normalität gestalten, während der der Betrieb so schnell und so kostengünstig wie möglich entweder wieder herunter- oder hochgefahren werden muss. Die dritte Phase wird in einer „Bereinigung“ der Zahlen bestehen, bei der die durch die Pandemie verursachten Höhen und Tiefen sowie die neue „Normalität“ berücksichtigt werden, sobald dieser sich deutlicher abzeichnet. Das ist der Zeitpunkt, an dem Unternehmen genau bestimmen müssen, welche Trends in Bezug auf Daten und Nachfrage für die Zukunft haltbar sind, um dann konkrete Pläne zu entwickeln.
Bei Manhattan freuen wir uns jedenfalls schon auf den Tag, an dem diese Datenbereinigung beginnen kann. Und in der Zwischenzeit widmen wir uns voll und ganz der Unterstützung unserer Kunden bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen, die diese Krise verursacht. Das Bestandswesen spielt in der Lieferkette eine entscheidende Rolle und wird diese auch bei der letztendlichen Erholung der Wirtschaft innehaben. Wir ziehen den Hut vor den Unternehmen und Menschen, die alles dafür tun, unsere Wirtschaft am Leben zu erhalten, und sind stolz darauf, mit ihnen zusammenzuarbeiten.